Fragen im NSU-Komplex

DIE LINKE.Saale-Orla

MdL Katharina König (LINKE) zur Arbeit des Untersuchungsausschusses in Thüringen

In der Reihe „Stadtgespräche“ ist Katharina König, Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtages, am 12. Juni 2014 zu Gast in Pößneck. Die Veranstaltung findet ab 18:00 Uhr im Clubraum der Volkssolidarität (Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 5) statt.

Im Nachgang des 04. November 2011 wurde bekannt, dass drei Jenaer Neonazis 10 Menschen ermordeten, mehrere Sprengstoffanschläge begangen und sich über 13 Jahre im Untergrund durch Banküberfälle aber auch durch die weitreichende Unterstützung eines Neonazi-Netzwerkes halten konnte.

Mehrere Untersuchungsausschüsse bundesweit und ein Mammut-Prozess in München beschäftigen sich seitdem mit den Taten des heute als „NSU“ bekannten Mörder-Trios sowie den Verwicklungen und Fehlverhalten der involvierten Sicherheitsbehörden. Noch immer tauchen fast täglich neue Fragen auf, bisher sind mehr als 20 V-Leute im Umfeld des „NSU“ bekannt geworden, das Ausmaß des institutionalisierten Rassismus im Umgang mit Opferangehörigen erschreckt noch immer.

Das aus Thüringen stammende Trio gehörte dem „Thüringer Heimatschutz“ an, eine Neonazi-Organisation, deren Aktivitäten auch nach Pößneck reichten.

Katharina König, welche im Jena der 90iger Jahre aufwuchs und heute Mitglied des Thüringer Untersuchungsausschusses für DIE LINKE ist, wird als Referentin sowohl die bisherigen Ergebnisse des Ausschusses darstellen, als auch die Hintergründe des Entstehens sowie das den „NSU“ unterstützende Netzwerk offenlegen.

Folgende inhaltliche Programmpunkte sind vorgesehen:

1. Impulsreferat von Philipp Gliesing, Sprecher des Aktionsbündnis Courage (ABC) Pößneck und Direktkandidat für DIE LINKE zur Landtagswahl

2. Referat von MdL Katharina König, Sprecherin für Antifaschismus der Landtagsfraktion DIE LINKE.Thüringen und Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss

3. Diskussionsrunde zu aktuellen Problemlagen in unserer Region und Möglichkeiten bestehende Netzwerke zu stärken

Mit der Veranstaltung werden vor allem auch Multiplikatoren aus Bildung, Sport, Verwaltung und Wirtschaft angesprochen, die sich für demokratische Vielfalt und soziale Integration aller Menschen einsetzen. 

Auch mit Blick auf die Ergebnisse der Kommunal- und Europawahlen hält DIE LINKE es für notwendig, überparteiliche und außerparlamentarische Bündnisse und Initiativen sowie Projekte der politischen Bildung zu unterstützen, die über die Gefahren und den Nährboden des organisierten Rechtsradikalismus aufklären und sensibilisieren.

Es besteht nach wie vor eine große Unsicherheit im Umgang mit den Erkenntnisse über die aus Ostthüringen stammende "Terrorgruppe NSU".


* Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.