Lebenswelten selbst gestalten
Sommerwerkstatt des Vereins Pößneck Alternativer Freiraum startet mit Fotoausstellung
Sommerwerkstatt des Vereins Pößneck Alternativer Freiraum startet mit Fotoausstellung
Pößneck. "Was bleibt. . ." ist der Titel der Fotoausstellung einer jungen Künstlerin aus Nimritz, die gestern am frühen Abend in Pößneck eröffnet wurde. Fotos ganz verschiedener Art zeigen Details, Ein- und Aussichten von Industrieruinen, die auf besondere Weise Vergänglichkeit und Bleiben zeigen.
Die 32-jährige ambitionierte Hobbyfotografin stammt aus Pößneck und lebt seit mehreren Jahren in Baden-Württemberg, wo sie gezielt nach Industriebrachen für ihr Foto-Thema suchte. Über 1000 Motive sind entstanden. Eine interessante Auswahl davon kann man bis zum 17. August im ersten Stock in der Ernst-Thälmann-Straße 35 in Pößneck sehen.
Die Vernissage war gleichzeitig Höhepunkt des Eröffnungstages der diesjährigen Sommerwerkstatt des Vereins Pößneck Alternativer Freiraum.
Auf dem Programm stehen kreative, unterhaltsame, kulinarische und selbst alternativ-sportliche Angebote - wie Bogenschießen und Tischkicker - für junge Leute. So sollen in den nächsten Tagen mehrere Wände in dem Vereinsobjekt und eine selbst gebaute Gartenbar unter anderem mit den Konterfeis der Akteure und Vereinsmitglieder kreativ gestaltet werden. Außerdem werden jede Menge "Lemminge" bei der Gestaltung eine Rolle spielen, informierte Vereinsmitglied Toni Guth, der bis zum Wochenende die Graffiti/Streetart-Workshops organisiert. Wer Lust hat, ist herzlich willkommen, täglich ab 12 Uhr. Nur für die Farbe wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben.
Der Verein Pößneck Alternativer Freiraum, der sich aus einer Kunstaktion im Sommer 2011 entwickelt hatte, bietet eine offene Jugendarbeit in einem nicht mehr bewohnten Gebäude der städtischen Grundstücks- und Wohnungsgesellschaft, das allerdings in keinem guten Zustand ist - dafür aber vom Verein sehr günstig gemietet werden kann. Nun hofft der Verein auf weitere Unterstützung von Stadt und Förderern, um weitere Räume renovieren zu können, informierte der Vorsitzende Philipp Gliesing.
Neben der Sommerwerkstatt - mit HipHop und PunkRock-Konzerten am 8. und 9. August - will der Verein künftig anspruchsvolle literarisch-musikalische Veranstaltungen auf seinem "roten Sofa" im Café Dittmann anbieten. Autoren wie Verena Zeltner, Volly Tanner, Benjamin Schmidt sowie Liedermacher Heinz Ratz und Erzähler in Pößnecker Mundart sind dazu eingeladen.
Programm der Sommerwerkstatt 2014
Montag - 15:00 Eröffnung // 17:00 Vernissage Fotoausstellung "Was bleibt?" von Marthe Schaup (bis 17. August 2014)
Dienstag - 12:00 Graffiti/Streetart-Workshop // 13:00 "Do it yourself" Bastelstraße für Groß & Klein // 18:00 VoKü // 19:00 Kickerturnier
Mittwoch - 12:00 Graffiti/Streetart-Workshop // 17:00 Bogenschieß-Turnier // 20:00 Lesung "Café Stories" mit M.Kruppe
Donnerstag - 12:00 Graffiti/Streetart-Workshop // 17:00 Plenum // 19:00 Grillen & Chillen am Feuerplatz // 21:00 Freiluft-Kino
Freitag - 12:00 Graffiti/Streetart-Workshop // 13:00 VoKü // 19:00 HipHop meets Elektro (SOK-Mafia, OrlaTal-Cru, OpenMic - Krautgassen Rec., DJ Unknown)
Samstag - 13:00 "Spiele&Spaß-Nachmittag für Klein & Groß" auf der LGS (Lutschgenpark) // 19:00 PunkRock (SadNeutrinoBitches (Jena), Lektion (Leipzig))
Sonntag - 18:00 Abschlussplenum mit Bürgermeister Michael Modde
Auszug aus der Vereinssatzung von PAF e.V.
[…]
§2
Vereinszweck
1.) Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung (§§ 52 bis 55; § 59 AO). Die Tätigkeit des Vereins ist darauf ausgerichtet, Personen i.S. Des §53 AO, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes oder aus wirtschaftlichen Gründen auf die Hilfe anderer angewiesen sind, zu unterstützen.
2.) Zweck des Vereins ist die
a) Förderung der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Partizipation und Integration von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Gesellschaft, Kultur und Politik,
b) Förderung der Bildungsarbeit im kulturellen, politischen, ökologischen und sozialen Bereich,
c) Förderung von Kunst und Kultur,
d) Förderung des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke,
e) die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens,
3.) Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch:
a) Durchführung kultureller Veranstaltungen, wie Konzerte, Theater- und Filmvorführungen, Lesungen, Ausstellungen, Mahnwachen, Workshops,
b) Sport- und Freizeitveranstaltungen im Rahmen der sozialen und interkulturellen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen,
c) Entfaltungs- und Darstellungsmöglichkeiten für Jugendkulturen durch Workshops, Arbeitsgruppen und Veranstaltungen unter Einbeziehung vorhandener Potentiale in der Region,
d) Schaffung einer öffentlichen Anlaufstelle, insbesondere für Aufenthalte für die zuvor benannten Zielgruppen,
e) Einbindung des soziokulturellen und ehrenamtlichen Engagement von Jugendlichen und Erwachsenen in den Verein,
f) Hilfestellungen und Beratungen für Jugendgruppen und sozial bedürftige Jugendliche bei Konfliktbewältigung und der Entwicklung eigener Projekte,
g) Aufklärungs- und Präventionsprojekte zu aktuellen und historischen Themen aus Gesellschaft, Kultur, Medien und Politik,
h) Durchführung wissenschaftlicher Projekte und Forschungen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts,
i) Bildungsangebote für Schulen, Vereine, Institutionen und Belegschaften in Form von Seminaren, Vorträgen und Workshops,
j) Zusammenarbeit mit Einrichtungen der regionalen Jugendarbeit und Jugendhilfe,
k) Stärkung der Kooperation zwischen öffentlichen Einrichtungen und Akteuren der Zivilgesellschaft durch Beratung und Partizipation an Projekten und demokratischen Bündnissen,
l) Förderung der landesweiten Vernetzung zivilgesellschaftlichen Engagements im Rahmen der Bekämpfung von Neonazismus und rechtsmotivierter Kriminalität,
m) Rechtliche Beratung für Betroffene von rechtsmotivierter oder rassistischer Kriminalität sowie Vermittlung an übergeordnete Beratungsstellen,
n) Projektarbeit mit Migranten, Flüchtlingen, Einheimischen sowie internationalen Gästen zu den Themen Asyl, Demokratie, Frieden, Menschenrechte, Rassismus und Umweltschutz,
o) Öffentlichkeits- und Pressearbeit im Rahmen der Projekte sowie Erstellung von Publikationen und Präsentationen im Sinne der Vereinszwecke,
p) Erwerb und Weitergabe von Informationsmaterial zu den thematischen Schwerpunkten des Vereins
