Für Gerechtigkeit, gegen Rechts: Saale-Orla-Linke optimistisch für eigenen Ministerpräsidenten
Gesamtmitgliederversammlung des Saale-Orla-Kreises unterstützt ihre Kandidaten in Sachen Gerechtigkeit und Kampf gegen Rechts.
Gesamtmitgliederversammlung des Saale-Orla-Kreises unterstützt ihre Kandidaten in Sachen Gerechtigkeit und Kampf gegen Rechts.
Schleiz. Sehr optimistisch zeigten sich bei ihrer Gesamtmitgliederversammlung die Mitglieder der Linkspartei im Saale-Orla-Kreis beim gegenwärtigen Wahlkampf für den Thüringer Landtag.
Der Tenor hieß: Wir gewinnen nicht nur ein paar Prozentpunkte hinzu, wir stellen auch den ersten linken Ministerpräsidenten in einem Bundesland. Die Wählergunst, aber auch die Signale von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen als mögliche Koalitionspartner wertete man dafür als deutlich positiv.
"In diesem Jahr gehts um was!", sagte den Versammlungsteilnehmern deshalb auch sehr nachdrücklich die Thüringer Landesvorsitzende der Partei, Susanne Hennig-Wellsow . Das sei nicht irgendein Glücksfall, sondern hart erarbeitete Realität, die die Wähler hoffentlich bestätigten. Neben vielen anderen linken Politikangeboten und Denkansetzen betonte sie: "Wir sind Antifaschisten von Herzen, darauf können wir stolz sein." Die Thüringer brauchten einen Ministerpräsidenten, der Rechte nirgendwo duldet. Auch bei Mindestlohn, Arbeitsplätzen und Kritik der Hartz-IV-Praxis stehe man auf der richtigen, der Seite der Gerechtigkeit.
Auch die beiden Direktkandidaten der Linken für den am 14. September zu wählenden Thüringer Landtag stellten bei der Versammlung ihren Genossen noch einmal ihre persönlichen Ziele vor.
So will Philipp Gliesing (Wahlkreis 34) den kommunalen Finanzausgleich in Thüringen unbedingt auf den Prüfstand sehen. Wichtig sei ihm als jungen Politiker auch, wie die Generationen miteinander umgehen, dass Ältere Verständnis aufbringen für Junge, die in dieser Gesellschaft durch das soziale Raster fallen, und umgekehrt Junge für die Probleme Älterer offen sind. Deswegen habe er in den letzten Wochen ganz bewusst das Gespräch mit beiden Altersgruppen gesucht. "Wir wollen den Menschen, die durch Hartz IV schon abgeschrieben sind, wieder eine Zukunft geben", sagte er.
Ralf Kalich (Wahlkreis 33) war unter anderem wichtig, die Proteste gegen die Stromtrasse zum Erfolg zu führen - und die Betroffenen nicht mit Ausflüchten und Halbwahrheiten abzuspeisen. Als eines seiner Ziele nannte er weiterhin einen touristischen Zweckverband rund um beide Saale-Stauseen, der die Interessen aller Bewohner und Tourismus-Anbieter verknüpft.