Standortfaktor Bildung im Saale-Orla-Kreis

Wahlkreis

Pressemitteilung zum Wahlkreistag: Berufliche Aus- und Weiterbildung in der Region sichern und ausbauen

Mit Blick auf die Entwicklungen im Bereich der holzverarbeitenden Betriebe und der hohen Beschäftigungsquote in verarbeitenden Produktionsberufen, ist auch zukünftig mit einem Bedarf an zusätzlicher Qualifizierung zu rechnen. Der Landtagsabgeordnete Ralf Kalich (DIE LINKE) erkundigte sich im Aus- und Weiterbildungszentrum (AWZ) Schleiz über die Möglichkeiten einen Ausbildungsberuf aufzunehmen.

Seit 1994 entwickelte sich das AWZ mit den verschiedenen Bildungsträgern, zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt für den Berufseinstieg junger Menschen in der Region. Die wichtigste Grundlage dafür bildet dabei die Befähigung aller jungen Menschen für eine Berufsausbildung. Gerade in den kleineren Gemeinden dürfen junge Menschen nicht hängen bleiben, weil der Weg zur Ausbildung zu weit ist. Viele finden auch über die BVJ/ BVS-Prüfungen noch einen sehr guten Weg in spätere Berufe, und sind heute zufrieden. Rund 80% des tragfähigen AWZ-Bildungsbetriebes wird durch das Staatliche Berufsschulzentrum Hermsdorf-Schleiz-Pößneck (SBSZ HSP) abgedeckt. Deshalb ist es unerlässlich, dass die Beschulung von Auszubildenden auch im neuen Kooperationsverbund mit den Berufsschulzentren Pößneck und Hermsdorf auf einem stetig hohen Niveau angesetzt ist.

Das „strategische Dreieck“ der Berufsschulausbildung wird getragen durch eine Kooperationsvereinbarung des Saale-Holzland-Kreises und des Saale-Orla-Kreises. Dieser gemeinsamen Verantwortung muss man sich gerade in der gegenwärtigen Krise gewiss sein können, und auch weiterhin sach- und fachgerecht in Abstimmung mit den Schulvertretungen aller drei Standorte ein attraktives Bildungsangebot sicherstellen. Denn eine gemeinsame Sprache sei wichtig, um sich als Berufsschulstandort im ländlichen Raum zu behaupten und weiterzuentwickeln. Darin waren sich Matthias Rücknagel, AWZ-Geschäftsführer, und Ralf Kalich, MdL, einig.

Die ausgelaufenen, nicht-wiederbesetzten Bildungsgänge von 2011 bis 2017 in der Berufsschule Schleiz sind ein Warnsignal, und es gilt diesen Trend wieder umzukehren. Die Bereitschaft ist gerade bei Einzelhandelsbetrieben und Verkaufsstellen der Region vorhanden, aktiv daran mit zu wirken. Viele junge Menschen sind bereits in der Schulzeit schon mit Ferien- und Nebenjobs in Supermärkten unterwegs, und der Schritt zur Ausbildung fällt dann umso leichter, wenn kein Umzug dafür nötig ist.

Ralf Kalich: „Eine Ausbildung in hoher Qualität im ländlichen Raum ist einer der wichtigsten Standortfaktoren für die Ansiedlung von Unternehmen, bildet aber auch einen Grundstock für die kleineren und mittleren Betriebe in der Region. Die duale berufliche Ausbildung in Deutschland wird weltweit geachtet, dafür müssen wir auch im Freistaat alle Mittel zur Verfügung stellen, die notwendig und bedarfsgerecht sind.“

Das AWZ-Medienzentrum betreut aktuell auch den Erste-Hilfe-Support für die digitalen Endgeräte an den Schulen im Saale-Orla-Kreis. Für die Schleizer ist vor allem der Kinosaal zu einer kulturellen Anlaufstelle geworden. Wir sagen Danke für die Einblicke an AWZ-Geschäftsführer Matthias Rücknagel.